Mentales Training für Schüler

Diplomierter Coach hilft den Schülern der 11. Klassen am Gymnasium Weilheim bei der Zukunftsplanung.

„Ich will nach dem Abi Maschinenbau studieren“, erzählt Michael*, „Technik hat mich schon immer fasziniert.“ Er ist einer von 200 Schülern der 11. Klassen des Gymnasium Weilheim, die einen Studien- und Berufsorientierungstag erleben. Die Teilnehmer beschäftigen sich in verschiedenen Trainings und Seminaren mit dem Berufs- oder Studienleben nach dem Abitur.

Unterstützt werden sie von dem erfahrenen Trainer und Mental Coach Gerd W. Stolp, der normalerweise Führungskräfte coacht. Er will den Schülern zunächst die eigenen persönlichen Stärken bewusst machen. „Wichtig ist dabei der Abgleich zwischen der eigenen Wahrnehmung und dem Fremdbild. Dazu arbeiten die Schüler in kleinen Gruppen“, erklärt er.

Gerd W. Stolp bringt neben theoretischen Grundlagen auch praktische Übungen ein, beispielsweise wie man seine Stärken stärken und Schwächen schwächen kann. Sein Ziel für diesen Tag ist, das Bewusstsein der Gymnasiasten zu fördern. Sie sollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. „Es geht um die Wünsche der Heranwachsenden. Nicht um die Erwartungen, Vorstellungen und verpassten Chancen von Eltern, Lehrern oder der Gesellschaft“ sagt Gerd W. Stolp.

In einem Vortrag geht der Trainer auf die Wichtigkeit der mentalen Einstellung ein. Nur Menschen, die sich ihre Ziele tatsächlich mit allen Sinnen vorstellen können, erreichen sie auch. Gerd W. Stolp möchte den persönlichen Antrieb der Schüler wecken. Sie bekommen von ihm viele Anleitungen und Übungen, um sich mit den Zielen in ihrem Leben zu beschäftigen. Die Elftklässler schreiben unter anderem einen Brief an sich selbst. Darin beschreiben sie ihr Leben in fünfzehn Jahren möglichst detailliert, so als hätten sie es bereits erreicht.

Und was sagt Michael am Ende dieses ereignisreichen Tages? „Ich habe festgestellt, dass ich nicht nur an Technik interessiert bin, sondern in meinem Beruf auch mit Menschen zu tun haben möchte. Vielleicht werde ich eher ein Maschinenbauer, der Kunden berät statt nur Maschinen zu entwickeln. Mal sehen, ich habe ja noch Zeit, darüber nachzudenken.“

*Name von der Redaktion geändert.

3V Marketing | Bei uns veröffentlicht am 19.09.2008

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