Randalierer löst Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus

Ein 28-jähriger Weilheimer randalierte am Donnerstag, 07.10.10, in seiner Wohnung, legte nach bisherigen Ermittlungen dort dann auch noch Feuer und floh anschließend. Bei der eingeleiteten polizeilichen Fahndung konnte er festgenommen werden. Zwei Polizeibeamte erlitten bei einem Löschversuch eine leichte Rauchgasvergiftung.

Eine Zeugin aus der Nachbarschaft teilte gegen 7.45 Uhr bei der Polizei mit, dass aus einem Fenster des Anwesens in der Steinlestrasse Möbelstücke auf die Straße geworfen würden. Noch während eine Streife der Polizei Weilheim auf Anfahrt war, ging ein weiterer Notruf ein, dass jetzt aus dem Fenster dichter Raucht quillt. Umgehend wurden auch Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an dem Mehrparteienhaus befanden sich noch zwei unbeteiligte Bewohner in dem bereits völlig verrauchten Gebäude. Eine davon musste von der Feuerwehr mit einer Drehleiter aus dem 2. Stock geborgen werden. Der Wohnungsbrand konnte von den eingesetzten Feuerwehrkräften gegen 9 Uhr gelöscht werden. Das Gebäude musste anschließend noch belüftet werden. Zwei Beamte der Polizei Weilheim erlitten bei ihrem sofortigen Löschversuch mit Handfeuerlöschern eine leichte Rauchgasvergiftung. Erste Schätzungen zum Brandschaden an Wohnung und Gebäude belaufen sich auf mindestens 100.000 Euro.

Die Kripo Weilheim und Staatsanwaltschaft München II hat die Ermittlungen aufgenommen.



Der mutmaßliche Verursacher des Brandes und Wohnungsinhaber war noch vor Eintreffen der Polizei mit seinem Pkw geflohen. Der 28-Jährige konnte bei der groß angelegten Sofortfahndung etwa eine Stunde später mit seinem Fluchtfahrzeug in der Innenstadt lokalisiert und schließlich in einer Sackgasse widerstandslos festgenommen werden. Die Kripo Weilheim hat die Ermittlungen wegen Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich der Mann alleine in seiner Wohnung aufgehalten. Was ihn zu seinem Handeln veranlasst hat, ist noch nicht geklärt. Eine mögliche psychische Beeinträchtigung wird fachärztlich geprüft.

An der polizeilichen Fahndung waren insgesamt 33 Streifenbesatzungen der umliegenden Dienststellen beteiligt. Die Feuerwehr Weilheim war mit 10 Fahrzeugen im Einsatz. Das BRK hatte zur medizinischen Einsatzbewältigung einen Notarzt und drei Rettungsfahrzeuge vor Ort.


Polizei | Bei uns veröffentlicht am 07.10.2010 | Aktualisiert am 07.10.2010

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