Murnauer Schleierfahndung nimmt Schleuser und 25 Illegale fest

Am Karsamstag gelang es Beamten der Murnauer Schleierfahndung einen 23jährigen Deutschen festzunehmen, der versuchte, in einem Mercedes Sprinter insgesamt 25 Iraker durch die Bundesrepublik zu schleusen.





Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der ledige deutsche Bäcker aus Baden-Württemberg die Männer in Italien aufgenommen und wollte sie über Deutschland nach Skandinavien transportieren.



Dazu hatte er einen Klein-Lkw angemietet und die Iraker hinten auf die Ladefläche gepfercht. Dort lagen und saßen sie auf sehr engem Raum, als das Fahrzeug von den Fahndern der Polizeidirektion Weilheim gegen 13.40 Uhr in Oberau angehalten und kontrolliert wurde.





Den Angaben der Geschleusten zufolge hatte jeder von ihnen einen Schleuserlohn von mindestens 10.000 Dollar an eine bisher unbekannte Organisation gezahlt.







Dieses Geld wird meist von der ganzen Familie aufgebracht, die sich dadurch erhofft, von einem der Ihren durch das in Europa verdiente Geld die eigene Armut zu lindern oder selbst dorthin hin zu gelangen. Durch diese Verschuldung wird die Not und Armut aber nur vergrößert.



Bei den Geschleusten handelte es sich um junge Männer im Alter bis zu 25 Jahren.
Lediglich einer gab vor, erst 17 Jahre alt zu sein. Keiner hatte nennenswertes Gepäck oder
gar Ausweispapiere dabei.





Der Schleuser wurde festgenommen und zur Kriminalpolizeiinspektion nach Garmisch-Partenkirchen verbracht.
Er gab an, von der „Fracht“ auf der Ladefläche nichts gewusst zu haben.



Die Iraker wurden auf der Polizeiinspektion verpflegt. Dabei stellte sich heraus, dass sie
wohl länger unterwegs waren und ziemlich ausgehungert waren.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wie Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung wurden sie an das Bundesamt für Migration und Flüchtlingswesen zur weiteren Aufnahme gebracht.





Der Schleuser wurde dem Haftrichter beim Polizeipräsidium München überstellt.
Dieser erließ Haftbefehl. Der Straftäter muss wegen bandenmäßigem Schleusen mit einer
mehrjährigen Haftstrafe rechnen.





Bei der Bewältigung dieser außergewöhnlichen polizeilichen Lage arbeiteten etliche Beamte der Kriminalpolizei Weilheim und Garmisch-Partenkirchen, der örtlichen Polizeiinspektion und die Fahnder aus Murnau zusammen.




Polizei Weilheim | Bei uns veröffentlicht am 24.03.2008

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